Das Weinjahr 2022

Der Weinjahrgang 2022

 

Das Anbaujahr begann mit trockenen Wintermonaten. Von Dezember bis Februar fielen so gut wie keine Niederschläge und die Temperaturen waren überdurchschnittlich hoch.
Der März verlief ebenfalls sehr trocken, aber kühler als im langjährigen Schnitt. Der darauffolgende kalte April brachte dann endlich die bereits lang ersehnten Niederschläge.
Der Mai brachte heiße und trockene Witterung, die bis Ende September anhielt. Die zu Beginn noch etwa ca. 10 Tage im Rückstand liegende Vegetation holte schnell auf. Bereits Mitte Mai begannen die Reben zu blühen (ca. 10 Tage früher), nach einer kurzen Woche (normalerweise 10 bis 14 Tage) waren sie dann auch schon wieder verblüht.

Insgesamt war der Sommer rekordverdächtig warm und niederschlagsarm, sodass wir im Juli einen ca. 14-tägigen Vorsprung beobachten konnten, der sich bis zur Ernte hingehalten hat und sich teilweise sogar auf 3 Wochen ausdehnte. Durch die trockene Witterung bereiteten uns unsere zwei Hauptschadorganismen, die Pilzkrankheiten Mehltau und Peronospora, keine Probleme. Der wunderschöne und trockene Herbst brachte die Voraussetzung für einen sehr großen Jahrgang: Vollreife und sehr gesunde Trauben.

Leider wurde das Bild etwas getrübt, als am Abend des 21. Juni, pünktlich zum Sommeranfang, ein enormer Hagelschlag über das Gebiet vom Kalterer See fiel.
Die Folgen waren gewaltig: die Blätter komplett zerfetzt, die Trauben teilweise stark verletzt. Durch das trockene Wetter konnten die beschädigten Beeren und Trauben allerdings komplett eintrocknen und zu Boden fallen. Die Blätter trieben neu aus und konnten so die Reben und Trauben wieder ernähren.
Bis zum Schluss mussten wir im Haupthagelgebiet zwar einen hohen Ausfall von ca. 60% verzeichnen, die verbliebenen Tauben entwickelten sich durch die optimale Witterung und die niedrigen Erträge jedoch zu einer spitzenmäßigen Qualität. Glück im Unglück!

Im Keller ging es zügig weiter. Durch die warmen Temperaturen begann der Most gleich zum Gären und nach 10 bis 12 Tagen war er schon zum Jungwein geworden. Anfang November lag der fertige Wein ganz trüb in den Fässern und hatte Zeit, sich den Winter über zu klären und zu reifen.


Wir freuen uns euch schon bald über die Abfüllung des neuen Jahrganges zu berichten.

Bleibt gesund und bis bald.

Georg, Johanna und Jakob Morandell



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